Carlo Rubbia

ital. Physiker und Energieexperte; Nobelpreis 1984 zus. mit S. van der Meer für ihren Beitrag zur Entdeckung der Teilchen W und Z (Vermittler schwacher Wechselwirkung); CERN-Generaldirektor 1989-1993

* 31. März 1934 Gorizia/Friaul

Herkunft

Carlo Rubbia wurde am 31. März 1934 als Sohn eines Elektroingenieurs und einer deutschsprachigen Grundschullehrerin in Gorizia (damals Görtz/Friaul) im Grenzgebiet zu Slowenien geboren. Als gegen Ende des Zweiten Weltkrieges jugoslawische Streitkräfte Teile der Provinz Gorizia besetzten, floh die Familie über Venedig und Udine nach Pisa.

Ausbildung

Nach seinem Schulabschluss wollte R. an der Scuola Normale Superiore der Universität Pisa Physik studieren, fiel jedoch bei der Aufnahmeprüfung durch. Daraufhin begann er zunächst ein Ingenieurstudium an der Universität Mailand, kehrte jedoch schon nach wenigen Monaten nach Pisa zurück, wo ein Studienplatz für ihn freigeworden war. 1958 promovierte R. in Pisa, von 1958 bis 1959 betrieb er weitere Studien an der New Yorker Columbia-Universität.

Wirken

Akademische Laufbahn

Akademische Laufbahn1960 war R. kurze Zeit Assistenzprofessor in Rom. 1961 wechselte er als Hochenergiephysiker an das 1955 gegründete Europäische Kernforschungszentrum CERN in Genf. Daneben war er in den 1960er-Jahren zeitweise auch an einer weiteren wichtigen Kernforschungsanlage beschäftigt, dem Fermi National Accelerator Laboratory (Fermilab) im US-Bundesstaat Illinois. Zusätzlich übernahm R. von 1972 ...